Christian Henneberg

Bass

… wurde in Dresden geboren und sammelte bereits im Alter von fünf Jahren erste Bühnenerfahrungen als Gottfried in Lohengrin an der Sächsischen Staatsoper Dresden. Als Mitglied des dortigen Kinderchores stand er mit seinem Vater, Kammersänger Prof. Matthias Henneberg, in zahlreichen Produktionen bereits früh gemeinsam auf der Bühne.

Seit 1990 bzw. 2000 erhielt Henneberg Klavier- und Oboenunterricht und war 2002 bis 2006 Mitglied des Jungen Sinfonieorchesters Dresden. Nach dem Abitur am Sächsischen Landesgymnasium für Musik „Carl Maria von Weber“ wurde er Gesangsschüler seines Vaters und nahm 2007 sein Studium an der Musikhochschule Rostock bei Prof. Klaus Häger auf.

Bereits 2008 trat Christian Henneberg bei den Musikfestspielen Mecklenburg-Vorpommern auf und wurde 2009 als Elias in Mendelssohns Oratorium nach Rostock und Neubrandenburg verpflichtet. Wichtige Bühnenerfahrungen 2009 waren die szenische Produktion der Johannespassion von Bach mit Robert Wilson am Theater in Kiel und die Opernproduktion Il mondo della luna von Joseph Haydn in Rostock.

2010 setzte der Bariton sein Studium an der Folkwang Universität Essen bei Kammersänger Jan-Hendrik Rootering fort und absolvierte darauf folgend den Masterstudiengang Voice Performance. Szenische Projekte u. a. mit Andreas Homoki, Georg Rootering und David Mouchtar Samori, Opernrollen in Hagen (Die Zauberflöte und Don Carlos) sowie die Partie des Mendelssohn’schen Paulus in der Tonhalle Düsseldorf bildeten zu der Zeit Schwerpunkte seiner künstlerischen Arbeit.

2012 und 2013 engagierte ihn das Opernhaus Dortmund für mehrere Produktionen, u. a. wirkte er gleich in drei kleineren Solopartien in der kontinentalen Erstaufführung der Oper Anna Nicole von Marc-Anthony Turnage mit. 2013 bekam Henneberg ein Stipendium der Richard-Wagner-Stipendienstiftung und übernahm zum Jahresende die Rolle des Gianni Schicci in Puccinis Il Trittico in der Hochschulproduktion der Folkwang Universität der Künste. Aaron Coplands Old American Songs sang der Bariton im Februar 2014 im Theater Duisburg sowie in der Philharmonie Essen. Das Theater Lübeck engagierte ihn im April 2014 als Hauptprotagonisten in der Oper Venus in Africa von Georg Antheil.

Henneberg ist seit der Spielzeit 2015/16 Mitglied des Opernensembles am Staatstheater Cottbus. Dort war er u. a. als Vater in Humperdincks Hänsel und Gretel, als Faust in Schumanns Faust-Szenen, als Ping in Turandot oder als Sparbüchsenbill in Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny zu erleben. Auch im Konzertbereich konnte er dort mehrfach in Erscheinung treten. So sang er die seinem Stimmfach entsprechende Partie in Paul McCartneys Liverpool Oratorio, den Saul in Händels gleichnamigen Werk, den Baritonpart in Brittens War Requiem und trat als Solist in Bruckners Te Deum, Mendelssohns Walpurgisnacht und Paulus und Carl Philip Emanuel Bachs Matthäus-Passion auf. Sein erfolgreiches Debüt mit der Titelpartie in Mozarts Oper Don Giovanni gab er im Februar 2018 unter der Regie von Martin Schüler und der Musikalischen Leitung von GMD Evan Alexis Christ am Cottbusser Haus.

Seine Zusammenarbeit mit dem Berliner Konzert Chor begann im April 2017, als er im Großen Saal der Berliner Philharmonie die Titelpartie in Händels Messias sang. Auch 2018 war er dort in Haydns Jahreszeiten zu erleben. In dieser Reihe folgten im April 2019 die Missa in g von Hasse sowie Haydns Nelsonmesse im Großen Saal des Konzerthauses in Berlin. Für 2020 ist dort auch Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion geplant.

In der Spielzeit 2018/19 konnte Henneberg sein Repertoire am Staatstheater Cottbus um gleich zwei große Rollen erweitern. So sang und spielte er die Hauptrolle in My Fair Lady – Prof. Henry Higgins. Im Juni folgte dann sein Debüt als Belcore in L’elisir d’amore von Donizetti unter der Regie von Anthony Pilavachi – eine wichtige Belcanto-Partie eines jeden Baritons.

Die Spielzeit 2019/20 verspricht u. a. vier neue spannende Rollendebüts für den Bariton: Dr. Falke in der Fledermaus am Theater Görlitz, Zahlkellner Leopold im Weißen Rößl von Ralph Benatzky an seinem Stammhaus in Cottbus sowie dort noch die Rolle des Mr. Kallenbach in der Oper Satyagraha von Philip Glass. Außerdem steht Dvořáks Requiem als Debüt auf dem Plan.